Hausnotrufsysteme: Arten & Funktion
Notrufsysteme unterstützen die Selbstständigkeit im eigenen Zuhause und entlasten Angehörige, weil sie sicher sein können, dass im Notfall schnell gehandelt wird.
Was ist ein Hausnotrufsystem?
Ein Notrufknopf bzw. Hausnotrufsystem besteht aus einem Zentralgerät und Auslösern, die innerhalb eines Hauses installiert werden. Als Auslöser kommen entweder Knöpfe oder Zugtaster an der Wand sowie mobile Handsender zum Einsatz. Im Notfall kann durch Betätigen eines Auslösers ein Alarm bei einem Pflegedienst oder auch bei Angehörigen ausgelöst werden. Diese entscheiden dann, welche Maßnahmen notwendig sind.
Im Notfall muss ein Hilferuf schnell und unkompliziert abgesetzt werden können. Mit einem Hausnotrufsystem geschieht das über ein bestehendes Netzwerk. Die Infrastruktur (also praktisch die Leitzentrale) wird dabei von Privatunternehmen und Wohlfahrtsverbänden angeboten.
Die wichtigsten Komponenten eines Hausnotrufsystems
Neben der Infrastruktur müssen die technischen Vorrichtungen in der eigenen Wohnung einfach und zuverlässig funktionieren.
Das Basisgerät
Das Basisgerät bildet das Herzstück der Anlage und ist über eine Daten- oder Telefonleitung mit der Zentrale des Privatunternehmens oder Wohlfahrtsverbandes verbunden.
Besonders in großen Wohnungen oder Häusern sollte die Installation von einem Fachbetrieb durchgeführt werden, um eine ausreichende Funkreichweite zu gewährleisten. Gegebenenfalls sollten Balkon, Garten oder Keller ebenso berücksichtigt werden.
Der Funksender
Mit dem an das Basisgerät gekoppelten Funksender kann aus allen Räumen der Wohnung ein Notruf gesendet werden. Der Funksender ist so konzipiert, dass er als Kette, Gürtelclip, Brosche oder Armband permanent getragen wird.
Optionale Rauch-, Gas- und Wassermelder
Zusätzlich zur normalen Notrufinstallation ermöglicht die Integration von Rauch-, Gas- und Wassermeldern eine automatische Notrufmeldung. Sollte ein Brand entstehen, aus einem Herd Gas austreten oder Wasser aus der Badewanne überlaufen, wird automatisch ein Notruf an die Zentrale gesendet.
Fall- und Atemdetektoren
Ein direkt am Körper angebrachter Falldetektor sendet im Falle eines Sturzes automatisch einen Notruf an die Zentrale. Ähnlich verhält es sich mit dem Atemdetektor, der bei Atemstillstand automatisch einen Alarm auslöst.
Kosten eines Hausnotrufsystems
Die Kosten für ein Hausnotrufsystem setzen sich aus der Einrichtungsgebühr und den monatlichen Kosten für die Nutzung zusammen. Da unterschiedliche Vereine einen Notrufservice mit verschiedenen Leistungen und Kosten anbieten, lohnt es sich hier sehr, diese zu vergleichen, um den passenden Anbieter für Ihre Situation zu finden.
Die Pflegekasse bezuschusst unter bestimmten Voraussetzungen die monatlichen Kosten:
- Es muss mindestens Pflegegrad 1 vorliegen.
- Im Notfall kann die Person mit einem herkömmlichen Telefon keinen Hilferuf absenden.
- Die Person ist den Großteil des Tages alleine, oder mit einer Person zusammen, die ebenfalls im Notfall nicht dazu fähig ist Hilfe zu rufen.
Achten Sie zudem darauf, ob Ihre Pflegeversicherung eventuell nur bestimmte Notruf-Serviceanbieter bezuschusst.
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